Was wir von der Lotusblume lernen können

Meine lieben Yogis,

 

ich hoffe, ihr hattet einen großartigen Muttertag und eine erfolgreiche Woche!

 

Vergangenen Sonntag habe ich die ersten blühenden Lotusblumen entdeckt. Das hat mich gleich ganz philosophisch gestimmt. Ich empfinde es als ein Sinnbild für unseren Moment.

 

Lotusblumen sind ganz besondere Geschöpfe. Sie schlagen ihre Wurzeln in der Dunkelheit, im Schlamm. Im grössten Chaos und in einer Situation, in der man Wachstum nicht erwartet. Doch die Lotusblume sucht sich diesen Ort aus und ist entschlossen. Entschlossen aus dem Schlamm und der Dunkelheit hervorzukommen. Sie ist entschlossen, dass es etwas Anderes, etwas Größeres, Helleres, Schöneres geben muss. Sie strebt. Sie strebt durch die Dunkelheit und aus unerklärlichen Gründen strebt sie Richtung Licht, auch wenn das Licht im Schlamm noch nicht schimmert. Doch sie glaubt daran und wächst. Das erfordert Kraft, Disziplin und Vertrauen.

 

Eines Tages, wird sie von einem winzigen Glitzern und Funkeln geweckt. Ein Hoffnungsschimmer. Und sie nimmt diesen Schimmer als ihr Zeichen zum Weitermachen, zum Weiterstreben. Also strebt sie dem langsam immer stärker werdenden Licht entgegen. Wie mag sie sich fühlen? Wie weit wird der Weg noch sein? Wie wird das Ziel überhaupt aussehen? Sie lässt keine Zweifel zu. Sie folgt ihrem Herzen. Ihrer inneren Stimme.

 

Also harrt sie weiter aus, arbeitet weiterhin hart, lässt sich nicht entmutigen und versucht weiterhin stark zu sein. Aufgeben - wohin würde das führen? Verfluchen, zweifeln, schimpfen - was würde ihr das nutzen? Also schnauft sie durch, gönnt sich Ruhe in der Dunkelheit der Nacht und lässt sich Wachkitzeln vom Sonnenschein und der Hoffnung des neuen Tages.

 

Und dann, eines Morgens - durchstößt ihr Blütenkopf die glitzernde Wasseroberfläche des Sees. Sie öffnet ihre Blütenblätter und lässt die Wärme und Kraft der Sonne in ihre Mitte scheinen. Sie genießt das Licht und den Ausblick. Sie blickt um sich und erkennt, dass es noch viele andere wunderschöne Geschöpfe um sie herum gibt, die eine ähnliche Geschichte wie sie teilen. Sie ist nicht allein. Sie ist gemeinsam. 

 

Wir alle tragen unser ganz persönliches Paket mit Herausforderungen und Aufgaben. Wir alle haben die Möglichkeit, zu entscheiden wie wir aus chaotischen und schlamm(ass)igen Situation hervorgehen, welche Einstellung wir haben und welchen Fokus wir setzen. Es gibt immer Hoffnung und Vertrauen als Anker, vor allem in Zeiten, in denen die Sicht schlecht ist. Glaube daran, dass Gutes aus einem dunklen Ort entstehen kann und suche danach. Strebe danach, gib nicht auf. Der Hoffnungsschimmer kommt bestimmt und die Belohnung wartet.

 

Bleibt gesund & glücklich

Eure Yamina

Kommentar schreiben

Kommentare: 0